Auf der Suche

Sejir Sereva schrieb:

Auf der Suche nach dem Lagergeist ging er ziellos durch das Lager und suchte nach irgendjemandem der wie ein Geist aussah. Eine genauere Beschreibung hatte er nicht.

"Ob ich nicht lieber jemanden Fragen sollte, der sich hier besser auskennt als ich?"

Dann machte er sich auf dem Weg irgendjemanden zu finden der ihm half den Geist zu finden.

[Verschoben aus "Wege durch das Lager"]

Ein junger Mann kam den Weg hinauf. Er war ganz in eine graue Uniform gekleidet, zahlreiche Taschen wickelten sich um seine schlanke Hüfte, unterm Arm trug er ein hübsch verziertes Schreiberkästchen. Vor seiner Brust tanzte ein hölzernes Kreuz auf und ab.

Sejir bemerkte einen Mann, der wie ein Schreiberling aussah - zumindest vermutete er es aufgrund des Kästchens. Er ging auf ihn zu und nahm seinen Reishut ab, damit man sein Gesicht erkennen konnte.

"Verzeiht, mein Herr, hättet ihr kurz Zeit für jemanden der sich hier nicht so gut auskennt um ihm eine Frage zu beantworten?"

Der junge Mann zuckte nervös zusammen, die unruhigen Augen huschten hin und her.

"Ja - ja, sicher doch. Wie kann ich Euch behilflich sein?"

Als ihm klar wurde, dass er nicht mit einer Attacke zu rechnen hatte entspannten sich seine Züge merklich.

Der Elf lächelt aufgrund des Verhaltens des Mannes.

"Seid unbesorgt! Ich greife Euch nicht an. Ich fragte mich nur ob Ihr mich den Aufenthaltsort des Lagergeistes Isambard nennen könnt. Zumindest glaube ich, dass er so genannt wird."

Valentin schaute sich um, es war jedoch niemand in der Nähe zu sehen.
Mit einem Kopfnicken bedeutete er dem Fremden ihn ein Stück zu begleiten.

"Zunächst einmal: Seid gegrüßt, mein Name ist Bruder Valentin. Ich bin Mitglied des Grauen Lagerrates und - verzeiht wenn ich so direkt frage - Wer seid ihr?"

Der Elf lächelt den Mann freundlich an.

"Seid gegrüßt, Valentin. Ich bin Sejir Sereva, ein...Reisender. Ich bin noch nicht lange in diesen Landen, aber seltsamerweise habe ich schon ein Anliegen, dass ich mit dem Lagergeist besprechen muss."

Der Elf seufzt und schaut hoch zum Himmel. Dann sagt der Elf mehr zu sich als zu Valentin:

"Die Erde wird von Kriegen heimgesucht während es im Himmel vielleicht gar kein Wort dafür gibt"

Fragend legte Valentin den Kopf schief.

"Nunja Geister haben die Angewohnheit mal hier mal dort zu sein... ein Umstand der gewiss demjenigen einige Schwierigkeiten bereitet, der ihn sucht."

Ein Lächeln flog über sein Gesicht.

"Aber wenn ihr es wünscht, so helfe ich Euch gern beim Suchen - und Unterwegs könnt ihr mir etwas mehr von Euch erzählen, wenn es Euch beliebt."

Der Elf nickte.

"Ja, das ist ein Problem von Geistern! Ich habe mal versucht mit einem etwas zu trinken, aber irgendwie konnte er den Humpen nicht halten. Aber das ist eine andere Sache! Wenn ihr mir helft diesen Geist zu finden oder zumindest irgendjemand der viel mit ihm zu tun hat, dann hätte ich mit sicherheit auch Zeit euch ein wenig von mir zu erzählen. Auch wenn ich vieles aus meiner Vergangenheit selbst nicht ganz verstehe.

Erinnert sich kurz an einige Momente aus seiner Vergangenheit.

"Wollen wir?"

Er setzte seinen Reishut wieder auf.

"Gern.
Jedoch solltet ihr wissen, dass das Lager derzeit bei Weitem nicht so groß ist, wie zu den Sommerfeldzügen. Nur wenige Deligierte ziehen das ganze Jahr über von Ort zu Ort um somit das "Graue Lager" auch das Jahr über aufrecht zu erhalten. Für gewöhnlich steigt die Zahl der Lageristen erst um die Frühjahrszeit wieder an."

Geradezu entschuldigend wies er auf die geringe Anzahl von Zelten, darunter jedoch noch das Teezelt, sowie wichtige Verwaltungszelte.

"Falls ihr jemanden bestimmtes sucht, so sind Eure Aussichten gering, aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt..."

Sein freundliches Lächeln weitete sich.

"...denn, der Eyne sei gelobt, ich kenne den Geist den ihr sucht."

Er begleitet Valentin und sah sich die wenigen Zelte an.

"Dann habe ich wirklich mal Glück gehabt? Wunderbar! Dann sind meine Aussichten auf ein erfreuliches Ende meiner Suche besser geworden! Verübeln kann ich niemjandem, dass er zu dieser Zeit lieber bei seiner Familie ist oder wohin auch immer sein Herz einen treibt."

Valentin nickte.

"Die meisten Siedler verbringen die Wintermonate in den jeweiligen Protektoraten, die sich über den ganzen Kontinent verteilen. - Wie lange seid ihr denn nun schon auf der Suche?"

Er überlegt eine Weile.

"Einen Mond lang...glaube ich...ich kann mich aber auch irren. Ich achte nicht so auf die Zeit, wenn es nicht unbedingt nötig ist."

Die Beiden gingen schweigend ein Stück nebeneinander her, jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzugehen. Sie gelangten zu einem kleinen Platz, der sich zwischen den Zelten auftat. Ganz in der Nähe befand sich auch das Zentrale Verwaltungszelt des Lagers.

Valentin schaute umher, konnte jedoch den Geist des Grauen Lagers nicht erblicken.
Er zuckte mit den Achseln.

"Hier scheint er jedenfalls nicht zu sein. - Sofern es nicht unrechtens ist: Darf ich mich über euer Anliegen erkundigen? Gewiss werdet ihr euren Grund haben, es mit Isambard besprechen zu wollen ... doch vielleicht kann ich Euch auch weiterhelfen. Zugegeben: Ein schlechter Tausch - doch in der Not..."

Er schwieg noch eine Weile bevor er antwortete.

"Sagen wir einmal es geht um Namen. Mir kam zu Ohen, dass es eine Gruppierung nennt, die sich Hüter des Ausgleichs nennt. Mir gefällt es nicht, dass der Name meines Ordens ziemlich gleichbedeutend ist. Ich suche Isambard um eine Lösung zu finden."

Der Elf lachte kurz.

"Sagt mir, Valentin, gibt es irgendjemanden, der Isambard nahe genug steht um zu wissen wo ich ihn finde? "

Valentin zuckte mit den Schultern.

"Niemanden, der sich derzeit im Lager aufhält fürchte ich... Seht Ihr: Es kann Tage, ja sogar Wochen dauern bis der Graue Geist sich wieder zeigt."

Entschuldigend blickte der in grau gekleidete Mann zu Sejir.

"Aber sofern ihr die Zeit entbehren könnt, so folgt mir doch zu meinem Lager und wärmt euch etwas auf. Ich kann Euch gewiss eine wärmende Suppe anbieten und etwas Tee habe ich auch noch da. - Und so wie ich meine Zeltnachbarn kenne setzen sie sich gewiss gern dazu... ach kommt doch einfach mit mir mit..."

Der Elf zuckt mit den Schultern.

"Um diese Jahreszeit herum ist in meinem Beruf wenig los - was hauptsächlich daran liegt, dass ich nicht arbeiten will. Nun, zeigt mir den Weg zu eurem Lager. Ich hoffe, dass ihr genug Tee habt - und eine Falle mit der Mann Geister fangen kann."

Schnellen Schrittes näherte sich den zwei Männern ein in braunem Umhang gehüllter Mann und ging etwas zügig an ihnen vorbei.
In der einen Hand trug er einen Bogen in der anderen Hand einen toten Hasen.


"Seid Gegrüßt Valentin." Sagte er schnellen Wortes.

Ein leichter Geruch von Wein liegt plötzlich in der Luft und kurz darauf folgt das sanfte Geräusch von Schritten im Schnee.

Ein Mann in einem grauen Umhang nähert sich der Gruppe, die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Sein Kopf dreht sich in Valentin's Richtung:

"Valentin, mein Freund, du hier und nicht in Doerchgardt, so ein schöner Zufall. Ich habe ein Rätsel für euch. Wollt ihr es hören?"
Nach den wenigen Worten ist klar, wo der Weingeruch herkommt.

Der Elf lacht leise. Dann sagt der Elf leise:

"Wenn ich etwas zu essen haben will, dann folge ich den Spuren des Jägers, wenn ich Wein haben will, dann frage ich diesen wandelnden Weinschlauch."

Auf die Stimme des Elfen dreht der Mann seinen Kopf zu Sejir.

"Ach guck mal einer an, ein ehrlicher Elf. Wer hätte gedacht, dass ich so einen mal treffe. Wie schaut es aus, magst du dich an meinem Rätsel versuchen?"

Sejir nickte.

"Ich werde es versuchen"

"Schön, mal sehen aus welchem Holz du geschnitzt bist."
Der Mann zieht ein kleines Stück Papier aus seiner Tasche und faltet es auseinander.

"Was hat 2 Beine, wenn es den Berg hinaufgeht, 3 Beine, wenn es oben angekommen ist und fünf Beine, wenn es auf halber Strecke unter einer Eiche sitzt?"
Er dreht sich zu Valentin.

"Du darfst auch gerne mitraten."

Sejir denkt kurz nach.

"Ein Mensch ist es. Wenn er jung ist geht auf die Reise, auf halben Weg ist er erschöpft und wenn er oben ist hat er einen Wanderstab."

Er denkt noch einmal kurz darüber nach.

"Zumindest glaube ich, dass es so ist..."