Eine Suche

Leomar schritt aufmerksam in Begleitung zweier Leibwachen durch das Lager. Sein Weg führte ihn Zielstrebig auf den Spiegel der Neutralität zu. Die Leute die ihn beherbergten waren ihm gut bekannt und so war es ihm auch kein Problem bis direkt vor den Spiegel zu kommen.
Direkt vor dem Spiegel blieb er stehen und hing seinen Gedanken nach.
Dann richtete er das Wort an den Spiegel: "Neutralitas, eure Kinder brauchen euch! Ich bin keiner eurer Diener und doch sehe ich die Verzweifelung in so manchem Gesicht derer die sich euch verbunden fühlen. Wollt ihr sie leiden lassen? Wollt ihr zusehen wie sie in eurem Namen zugrunde gehen? Neutralitas, ich bitte euch, nein ich fordere euch zu einem Gespräch. Es müssen Fragen beantwortet werden dessen Lösung uns so verschleiert und die unser aller Schicksal in den Händen tragen! Bitte sprecht mit mir!"
Mit ausdrucksloser Mine blieb er vor ihm stehen und blickte direkt hinein.

Sejirs Weg führte ihn von seiner langen Reise in das Lager, wo er den Spiegel der Neutralität aufsuchen wollte um eine Antwort zu finden. Er hatte ein paar Schwierigkeiten um den Spiegel zu erreichen, aber er schaffte es schlussendlich. Vor dem Spiegel sah er jemanden stehen, also hielt er einen respektvollen Abstand und nahm seinen Hut ab. Er wollte warten bis der Mensch vor ihm mit seinen Angelegenheiten fertig war um dann sich um die seinen zu kümmern.

Irgenwann kommt ein dudi ins Lager getrottet, sucht sich ihren Weg zum Spiegel, guckt sich die Anwesenden an, geht Richtung Leomar und setzt sich ein Stück neben ihm einfach hin. Irgendwie sieht es aus, als sei sie lange gelaufen, wenn man nach Verstaubungsgrad und Zustand der Kleidung geht.

Sejir sah sich den Neuankömmling genau an. Ihm fiel der viele Staub auf und nach einer Weile setzte er sich neben sie. "Mae govannen", begrüßte er sie. "Was führt euch hier her?"

"Hmm? Ahh, Gruß Euch!" Fast scheint es, als sein da jemand kurz eingenickt... Interessiert wird der Gegenüber gemustert: "Herführen tat mich Neugierde, wie es ums Neutrale Lager steht und die anderen, die in den Lagern ringsherum. Denn was beim Convent von den Geschehnissen rund um den Goldenen Wagen berichtet wurde, verhieß nix Gutes. Und von Überlebenden konnte keiner etwas sagen - nur von Zerstörung. Die zurückehrernden Krieger sahen recht mitgenommen aus. Also bin ich mit anderen mitgegangen, um ein wenig Ausschau zu halten."
Ein Strecken und Grinsen: "Außerdem war mir nach Laufen. Zuviel in kalten Bibliotheken, dunklen Räumen gesessen, geschrieben, geköchelt, zugehört - da tat ein wenig Wanderschaft gut."
Der Redefluß verebbt - ein Blick zu Leomar: "Steht er da schon lange??"

Sejir lachte leise.
"Wie es um die Lager steht vermag ich ebensowenig zu sagen wie eure Frage zu beantworten wie lange er dort schon steht! Bibilotheken sind nicht oft mein Heim für längere Zeit, jedoch auch keine Schlachtfelder auf denen es keinen Sieg gibt. Ich hoffte auf meinem Weg hierher einige Informationen zu erhalten, aber ich traf auf meinem Weg niemanden. Nur die Wachen und die waren...nicht erfreut mich zu sehen."
Sejir nahm sein Tagebuch hervor und blätterte ein wenig darin. "Könnt ihr mir einige Informationen über die Lage der Lager und der Armeen zu geben?"

Die Augen wandern wieder zu ihrem Gegenüber. "Hmm, bin zuerst hier gelandet. Darüber werden andere mehr wissen."
Ihre Hände verschwinden in einem kleinen Rucksack und befördern einen kleinen Beutel mit Nüssen und ein kleines Buch heraus. "Soviel kann ich Euch anbieten: eine kleine Mahlzeit zu teilen mit mir und ich erzähle kurz, was mir vom Convent der Elemente in Erinnerung geblieben ist. Für genaue Berichte von den Geschehnissen bei As ´shan solltet ihr mit jenen sprechen, die dort waren. Eine große Ansammlung Bewaffneter ist für mich immer viel."
Eine kleine Verneiung und ein verschmitzter Augenwink in Richtung des Leomar. "Und vielleicht lauscht ja dort jemand im Geiste der gleichen Prophezeiung, die in einer neutralen Stele vor Kurzem lauerte ..." ein Schulterzucken "... oder er wird des Rumstehens müde und macht es sich auch ein wenig bequemer."
Eine staubige Decke wandert zum Boden und enthüllt viel Rot, Blau, Gelb - bisher unter staubigen Graubraun verborgen. "Wenn Euch dies interessiert, wird die dudi gerne noch berichten, bevor sie ein wenig schläft."

Sejir schlug eine leere Seite auf, nahm Feder und Tinte hervor und machte sich bereit um sich Notizen zu machen. Er nahm sich ein paar Nüsse und sagte: "Gerne lausche ich euren Worten." Mit einem Blick auf Leomar sagte er dann noch: "Männer wie ihm bin ich oft begegnet. Sie haben ein Ziel und sie folgen ihrem Weg unbeirrt bis zum Ende. Doch ihr, guter Mann, solltet euch entspannen! Setzt euch zu uns und lauscht ebenfalls den Worten von Dudi!"
Dann sah er wieder Dudi an.
"Erzählt mir bitte was ihr wisst - auch über diese Prophezeihung."

"Hm, ja Prophezeiung, so bezeichneten es die Leute. Dudi hat mit dem Erzähler schon viel über die Bedeutung dieser Worte diskutiert. Viele Möglichkeiten, die noch mehr Fragen aufwerfen. Es gab wohl vor Ort viele Besprechungen. Und viel Gemurmel über eine Spaltung des Neutralen Lagers. Das bereitet der dudi am meisten Bauchschmerzen. Viele mit denen in den letzten Jahren gelagert, wollen nun bei den Siedlern nahe Magica ihre Zelte aufschlagen, bei Siedlern des Nordsiegels, schätze mal, hat was mit Politik und Geschehnissen im Neutralen der letzten Jahre zu tun. Und das Wasserlager hat dadurch auch einige mehr. Und viele wollen wohl ein gemeinsames Neutrales Lager der 5 Elemente begründen. dudis Gepäck und Schlafplatz wird so dieses Mal in einer anderen Palisade liegen. Aber viele Freunde sind nunmal im Ring der Heiler.
Oh, und es war interessant, sich mit den Eisernen zum Thema Neutral auszutauschen und ihrer Geschichte zu lauschen - das wird fortgesetzt."
Während der Worte wird geblättert
"Ah hier ..." es wird zurechtgeruckelt und eine Seite mit Versen zum Abschreiben hingereicht. "Also da war wohl Markt an der ähhh Grausteinkreuzung. ...fangen wir da an, denn es scheint für das Lager mir wichtig und dann zu den Dingen davor, die sich beim Convent der Elemente zugetragen"
Und ein längerer Bericht beginnt.

Sejir schreibt sich die Verse auf. Ein leichtes lächeln findet sich auf seinem Gesicht wieder.
"Mae, es könnte interessant werden...", sagte er leise zu sich. "Es ist bedauerlich, dass sich das Lager spaltet, aber wenn es so ist, dann bin ich momentan nicht in der Lage dies zu ändern. Vielleicht werde ich es irgendwann einmnal sein...habe ich mich eigentlich vorgestellt", sagte Sejir während er schrieb.

dudi blickt auf "Nö" und grinst.
"Aber gesehen hat man sich im Lager schon - oder die dudi zumindest den Gegenüber. Doch meinereiner hat sich ja auch nicht groß benannt."
Eine kleine Verbeugung im Sitzen erfolgt. "So denn, als dudi bin ich bekannt. Und sehr erfreut hier sich mit dem Herrn austauschen zu können."

Sejir überlegte kurz und meinte dann sich an Dudi erinner zu können.
"Ich meine euch einige male gesehen zu haben....mae, im Sejir", sagte Sejir mit einer kleinen verbeugung. "Sehr erfreut euch zuhören zu können."

Es ertönt ein leiser Rülpser und ein Schmatzer, gefolgt von einem Mann in Reiseroben, der hinter dem Spiegel hervorkommt. Dem Geruch nach zu urteilen hatte er den Spiegel genutzt, um sich einem ungestörten Techtelmechtel mit seinem Wein hinzugeben.

Er schwankte auf Dudi und Sejir zu.

"Haben da meine Ohren etwas von den Eisernen gehört? Wenn ja, dann wollen sie mehr hören!"

dudis Augen wandern in Richtung der schwankenden Person und eine Augenbraue in die Höhe.

Dann neigt sich dudis Körperachse und es wird an dem Schwankenden vorbei in Richtung Spiegel geblickt ... und kurz zu Leomar ... und ein Schulterzucken.
"Hmm, zum Gruße Euch und euren Ohren."

und sich wieder aufrichtend "Die Eisernen interessieren Euch? Was ich von Ihnen erfahren habe, berichte ich gerne, wenn denn neben den Ohren der Geist gewillt zu vernehmen."

Sejir sah auf und lachte leise.
"mae govannen, sandro - wenn ich mich richtig an euren Namen erinnere. Habt ihr dieses Mal einen Wein dabei in dem mehr als eine vergorene Traube ist?"

An Sejir gewandt: "Nur ein Narr zählt die Trauben in seinem Wein. Wer klug ist, der trinkt einfach und erfreut sich am Leben, so lang er es denn hat."

Zu Dudi gedreht: "Mein Geist ist meinen Ohren willens und ergeben, wenn schon nicht dem Geiste anderer gefügig."

Schmunzeld stellte dudi für sich fest, daß der Weg hierher eine gute Wahl war.

"Dann setzt Euch zu uns Mann weiser Worte und dudi kramt mal das raus, was sie zu den Eisernen vernommen."

"Also die Eisernen - wohl auch Tivar Kharassil sind die Krieger, die den 5 Elementen im Gesamten dienen. Einst hatten sie 1000de Anhänger und durch ihren starken Glauben hatte ihr „Heiliges Banner“ einst große Kraft. Doch nun sind es ihrer wenig - noch. Denn sie wollen vereinen und wollen, daß man sich fest zu den 5 Elementen bekennt - den Schwur der Eisernen - den haben beim Convent auch nicht wenige geleistet.
Denn wer stark im Glauben ist und nicht und niemals und für nichts vom Weg abweicht ist ohne Zweifel - so mal von dudi ihre Aussagen interpretiert. Wer unwissend oder unschlüssig kann bekehrt werden - das sehen sie wohl in den Neutralen und denen, die sich nicht entschieden. Wer sich dem verweigert, mit der 2ten Schöpfung reden will oder gar über ein neues Bündnis mit ihnen nachdenkt, ist ein Ketzer - und somit für sie verloren und ihr Gegner.
Diese Sicht auf die Dinge durch ein kleines Loch und ohne Möglichkeit der Ausnahme ist durch ihrem Ursprung begründet..."

Und dudi hatte sich warm geredet.

Sejir lächelte und nickte Sandro zu.
Dann lauschte er gespannt Dudis Worten.
"Hm...es offenbaren sich Zusammenhänge! Vielleicht werde ich bald mehr verstehen von dem was vor sich geht!"

"Interessante Dinge die ihr da zu berichten habt!", erklingt eine für eine Frau tiefe und sachliche Stimme hinter ihnen.
Lilian war grade auf dem Weg sich einen geeigneten Platz für ihre täglichen Übungen zu suchen als sie den Spiegel entdeckte und von dem Gespräch einiges an Worten erhaschen konnte.
"Lasst Euch von meiner Person nicht abhalten weiter zu erzählen!", sie deutet eine leichte verbeugung an, bei der sie die rechte Hand seitlich vor ihrem Oberkörper hält.
" Lilian Yon Go Tawe, mein Name!", sagt sie dann an alle gerichtet und schaut in die Runde.
Vielleicht können ihr diese Fremden helfen etwas mehr Klarheit in ihre Gedanken um das neutrale Lager und einige andere Themen zu finden.

Sejir legte seine rechte Handfläche in die der linken und hielt sie ein wenig von seinem Oberkörper entfernt Richtung Lilian. "Mae govannen, Lilian, im Sejir Sereva", sagte Sejir zu ihr und nahm dann seine Hände wieder herunter. "setzt euch zu uns und lauscht unseren Worten. Wenn ihr mögt stellt Fragen falls wir euch etwas erklären sollen!"

dudi war so vertieft ins erzählen, daß sie erst jetzt die Sprecherin bemerkte: "Oh, noch mehr Gesellschaft. dudi seid ihr willkommen!"
Die Verbeugung wird im Sitzen erwidert und dann neugierig gemustert.
"dudi war zu wenig im letzten Jahr im Lager - viele zu wenig bekannten Gesichter. Um so schöner, sich zu unterhalten. Und wenn Euch geholfen werden kann um so mehr."

Nach einem Nicken erzählt dudi das ihr bekannte Wissen um die Eisernen und Ophaliot zu Ende.

"Soviel konnte ich durch Zuhören erfahren. Und auf dem Convent der Elemente waren die Eisernen sehr interessiert, sich zu unterhalten, Wissen auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Und sie waren auch sehr bemüht zu verdeutlichen, warum man den Schwur leisten sollte. Was ja nicht wenige taten: der Archont und die Nyame des Südens stellvertretend für die Siedler ihres Siegels - wobei diese Stellvertretung wohl symbolisch war und die Siedler nun angehalten sind, dem Beispiel zu folgen. Und ebenso hat das Volk der Edalphi den Schwur geleistet. Wobei bei ihnen noch ein Paar speziellere Vereinbarungen getroffen wurden. Das Siegel wird sich wohl öffnen, die Frage ist nur noch, durch wen und zu welchem Zeitpunkt."

Eine Flasche wird aus dem Rucksack befördert, der klare Inhalt in einen roten Becher gegossen und dann in die dudi.

"So, ich hoffe, daß dies für Euch neues Wissen barg. Über Ergänzungen freue ich mich sehr. "

Lilian hört schweigend zu und zieht das eine oder andere mal nachdenklich ihre Augenbrauen zusammen und kratzt sich am Kinn. Nach einer Weile fördert sie einen Beutel an ihrem Gürtel zu Tage und beginnt aus diesem kleine Kerne zu Essen.
Auch den anderen bietet sie die Kerne mit einem lächeln an.
Als Dudi zuende gesprochen hat und etwas trinkt wirkt sie sehr Nachdenklich.
Sie lässt das gehöte nocheinmal Gedanklich Revue passieren und kaut langsam auf ihren Kernen herum.
"Hm, vielleicht habe ich das nicht mitbekommen, aber mich würde interessieren was genau ist oder beinhaltet dieser Schwur, den so viele Eurer Aussagen jetzt folgen oder folgen wollen? Was sagten die Eisernen zu Euch, warum er so wichtig ist?", fragt sie dann an Dudi gewand!

Sejir hob seine Hand und lehnte die Kerne ab. "Der Schwur beinhaltet im Prinzip den Elementen zu folgen...zu jedem Preis", meinte Sejir, der jedoch mit den Schultern zuckt. "Das ist zumindest mein Stand der recht dürftig ist!"

"Nun euer Wissensstand scheint demnach größer zu sein als meiner, werter Sejir Sereva.", sagt sie lächelnd und wartet ob Dudi das Gesagte noch mit einzelheiten oder Details ausschmücken kann.