Abendzeit im Lager

"Ich glaube, dass es vollkommen gleich ist, ob und die göttliche vorsehung, der Machthunger der Siedler oder die Zwistigkeiten der Elemente sind, welche und nach Dorchengard bringen. Es ist schlicht und einfach die einzige Möglichkeit für uns noch weiterhin auf diesem schönen Kontinent zu leben. Sollte es uns nicht gelingen die Festung zu schleifen, wird die letzt Macht Terras aus dem Boden und den Lebewesen weichen und das Sterben wird keine Ende nehmen. Vielleicht trifft es euch in eurer Heimat nicht so stark, doch bei und herrschen, Hunger, Krankheit und Tod. Im vergangenen Jahr sind in Merakk weitaus weniger Kinder gebohren worden und davon starben die meisten noch im Kindbett - manchmal zusammen mit ihrn Müttern. Die Männer sind geschwächt vom Krieg und von Krankheiten, sodass die Felder nicht bestellt werden. Und im winter sind einige Bauern verhungert. Wenn wir die Fesung nicht nehmen wird die Besiedelung Mitraspheras durch die Erben der alten Herrscher ein frühzeitiges Ende haben."

Tobar legte eine kleine Atempause ein.

"Und meine Meinung über seine Exzellenz, König Thorus Wulfgar Seymorrian von Varamon und des ostlichen Siegels?", fragte er mit angewiederter Miene und spuckte auf den Boden. "Er ist ein Rindvieh, welches anscheinend mit aller Macht versucht unseren Feldzug zu einem Misserfolg zu machen."

Malglin ist ein wenig bestürzt.
"Ich wusste nicht, das die Lage bei euch im Norden so schlimm bereits ist."

Er räuspert sich.
"Auch wenn es uns beiden nicht gefällt Tobar, es gibt einen Heerführer und er heißt Thorus. Sein Stellvertreter ist Tuachal bzw. derzeit der stellvertretende Archon des Südens.

Es hat zu lange gedauert, dass sich die Siegel auf einen Heerführer geeinigt haben und der Heerführer wird von den Nyamen unterstützt.
Wir müssen die Lager einigen, dass sie sich unter einem Heerführer in die Schlacht führen lassen und bei der Anzahl an Leuten sollte jedes Lagerheer nochmals einen eigenen Anführer haben.

Wir können nur siegen, wenn wir alle an einem Tisch sitzen und so traurig das ist, einen anderen Heerführer als Thorus gibt es erst, wenn er scheitert."

"Tuchal ist gefangen in Dorchengard genau wie Walays. Vom neuen Archont des Ostens habe ich noch nicht viel gehört. Aber unter Thorus Führung ist unser Scheitern unabwendbar. Dies liegt für mich auf der Hand, seitdem seine Exzellenz die Wächter des Xerikan zu Vogenfreien erklährte."

Tobar senkte die Stimme und schaue sich nach unerwünschten Zuhörern um.

"Wenn ich mir vor Augen führe, dass unser aller Leben vom Klappstuhl-Archont abhängt, dann wird mir ganz anders."

"Aber offizielle Dokumente gibt es deiner Meinung nach nicht?"
Malglin grinst.
"Vielleicht sollte ich Thorus mal anfragen, was der aktuelle Stand ist?"

Nach einigen Minuten des bedrückten Schweigens, Rauchens und Teetrinkens erhob Tobar wieder die Stimme:

"Wie ist es dir im vergangenen Jahr ergangen Malglin? Warst du in deiner Heimat oder haben dich deine Geschäfte woanders hingeführt?"