Traumzeit - Träume - Spielzeit

Leomar sieht sich kurz um, nickt den beiden Männern an dem anderen Tisch zu und fängt an zu erzählen. "Mein Name ist Leomar von Weiden und diese beiden in den Wappenröcken sind meine Leibgarde. Ich kam das letzte Jahr zum ersten mal auf diesen Kontinent, gezwungen durch wiederige Umstände zum Dasein eines Söldners. So zogen ich und die Freunde, die ich auf der Reise hierher kennenlernte und sich mir anschlossen mit den Söldnern aus. Doch wie ihr sicherlich wisst, gab es zwischen Neutralitas, ihrem Heerführer und den Söldnern einige Umstimmigkeiten und so schlossen sich die Söldner zusammen und ernannten mich und zwei Andere zu ihren Wortführern. Nunja, den Ausgang dessen kennt ihr sicherlich auch. In dem vergangen Jahr haben sich immer mehr Söldner, Freie und auch Elementdiener mir angeschlossen und so suchten wir einen Ort an dem wir ein neues Heim begründen konnten. Nach langen Reisen und vielen nicht grade sehr angenehmen Begrüßungen, fanden wir eine mittlere Insel im hohen Norden. Diese war nur dünn vom Schwarzen Eis und den Untoten besiedelt und so beschlossen wir dort unsere neue Heimat zu begründen. Und wie konnte es anders sein... Sie haben mich zu ihrem König gemacht." Leomar spielt ein trauriges und wissendes Lächeln um seine Lippen. "Nunja, aber ich soll nicht jammern, ich soll meinen Freunden und meinem neuen Volke dienen... Das gesammte letzte Jahr haben wir diese Ländereien nun erforscht und begonnen zu besiedeln. Ihr könnt uns gerne besuchen kommen, bereist unsere kleine Haupstadt... nunja eher noch Dorf Garameé. Aber es wird wachsen. Sicher wird es wachsen. Naja und meine Geschichte vor diesem Kontinent sollte niemand aufschreiben, dies könnte sicherlich zu meinem Nachteil gereichen!" Ein sehr trauriger Zug huscht über sein Gesicht, dann sieht er traurig in Richtung des Einganges, als würde er auf jemanden warten, von dem er weiß, dass diese Person nie wieder ein Zelt betreten wird. Doch sein Blick fängt sich schnell wieder und er sieht Jäger unverwandt in die Augen. "Reicht dies euch um mich und die meinen die nach Freiheit und Unabhängigkeit streben zu verstehen?Der Weg Neutralitas ist nicht unser einziger, doch sehen wir in ihm Teile unserer Freiheit und einen Teil dessen, was uns gestärkt hat. Der Kampf gegen das Schwarze Eis und die Untoten die vielen von unseren schwere und schmerzliche Verluste bereitet haben."

Wieder begannen Jägers Schüler dem Sprecher aufmerksam zu lauschen, bis zu dem Punkt seines Nachteils. Als der Sprecher endete nickte Jäger kurz, um dann zu antworten. "Ich verstehe euch sehr gut und gern nehme ich oder jemand von uns diese Einladung an, wir werden eure Insel früher oder später einmal besuchen. Und sei es nur um zu sehen, ob sie wirklich am wachsen ist." er lächelte den König an. Einer von Jägers Beglitern schien sich den Ort und Namen der INsel und des Dorfes zu notieren und versuchte sie mit hilfe einer Karte ausfindig zu machen. Der andere begann wohl etwas nach einer Beschreibung hin zu zeichnen, doch hielt er das Buch so, dass niemand es genau erkennen konnte. Wärend des zeichnens blickte er nicht ein einziges mal auf, bis er wenig später fertig war und das Buch zu klappte. Jäger wand sich Tobar zu um ihm seine Frage zu beantworten. "Wir haben viel gesehen und viel kennen gelernt und doch streben wir nach noch mehr wissen über die Völker und Rassen." den Rest der Frage schien er überhört zu haben.

Malglin selber lauschte den Geschichten stumm, denn er war teilweise in Gedanken. Leomars Geschichte führte zu einigen stummen Interessebekundungen, da seine Situation der seinen sehr ähnlich war.

"Leomar von Weiden. Eure und meine Geschichte und unser Werdegang ist sehr ähnlich. Dennoch verzagt nicht an eurer Aufgabe. Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit. Das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten. Doch ihr macht mir nicht den Eindruck eines ängstlichen Menschen."

Er hebt seine Teetasse.
"Trinken wir auf die folgenden Tage. Mögen sie uns in Freundschaft zueinander bringen. In meinen Volke gibt es ein Sprichwort: Zusammenkunft ist ein Anfang,
Zusammenhalt ist ein Fortschritt, Zusammenarbeit ist der Erfolg. Mögen wir erfolgreich sein und überleben."

Jäger lauschte gespannt Malglins Worten und hob dann ebenfalls die Tasse, seine Gefährten taten es ihm in allen Dingen gleich. Zum ersten mal, seit Jäger das Teezelt betreten hatte konnte man auf seinem Gesicht wahre menschliche Freunde entdecken und er grinste in die Runde.

Bei Maglins Worten huscht Leomar ein kurzes Lächeln über seine Lippen. In seinen Gedanken weiß er nur zu gut, welche Verantwortung Freiheit in sich birgt und wie zerbrechlich sie ist!
Dann hebt er seine Teetasse:"Auf den Erfolg! Das unser Licht nicht vor der Dämmerung erlischt!"

Tobar nimmt auch seine tasse, schaut diese und die anderen etwas skeptisch an - Wer auch nur einen kleinen Teil seines Lebens bei den Ulu-Mulus verbringen durfte empfindet es als Frefel an Papa Fetza mit etwas anderem als WasserWasMachtSchwindelig einen Toast auszubringen... - schließlich erhebt er die Tasse und spricht mit ernster Miene: "Auf den Erfolg! Was auch immer wir uns in Siegelstadt erhoffen mögen - es soll uns gelingen! Malglin: der Spruch eures Volkes enthält eine große Wahrheit! Auf dass aus dieser Zusammenkunft etwas gutes entsteht!"

"Wenn wir zusammenhalten, dann wird sich der Erfolg einstellen. Ich glaube fest daran."

Tobar stellt seine Tasse wieder ab.

"ich befürchte allerdings, dass das mit dem Zusammenhalt eine äußerst schwierige Angelegenheit wird. Wie wir alle von dem Tor bemerkt haben gibt es viele unterschiedlich Stimmen im Lager. Einige Stellen sich ganz klar auf die Seite der Elemente, der ersten Schöpfung, und beziehen somit die Position des Grauen Avartars - nennen sich meist "Freie". Andere wiederum sind der Auffassung, es könnte so etwas wie ein Gleichgewicht oder gar einen Frieden mit den Elementen der zweiten Schöpfung, beziehungsweise deren Völkern geben. Letztere nennen sich gern "Neutrale" und berufen sich auf den Neutralen Avartar.

Aus den Geschehnissen des letzten Jahren kann man ableiten, dass sich unser Lager mehr in Richtung eines "Freien" Lagers bewegt, da der Graue fast Widerspruchslos und ohne dass man seine genauen Beweggründe kannte als neue Führungsinstans des Lagers angenommen wurde, währen der Neutrale, immer noch gebannt, scheinbar in vergessenheit gerät. Aber das ist Geschichte. Das Lager wird von Menschen und anderen Kreaturen angeführt und nicht ausschließlich von einem Avartar.

Ich hoffe, dass sich die unterschiedlichen Gruppen friedlich bleiben - auch wenn es schwierig wird."

Tobar nimmt seine Wasserpfeife in Empfang. Nimmt einen tiefen Zug und bietet sie den anderen Teetrinkern an

Leomar wirkt etwas grummelig, wie Tobar auf das Thema Neutralität kommt. Er sieht ihn ernst an. "Natürlich wäre ein Frieden unter allesn Elementen, auch denen der zweiten Schöpfung und allen Völkern wäre etwas wundervolles. Doch ihr kennt die Natur der Menschen und vieler anderer Völker, Frieden wird es niemals wirklich geben, solange es etwas zu erobern gibt, solange ein anderer etwas hat, was man besitzen will und sei es nur das blanke Leben! Und ich muss auch eingestehen, ich kann die Sichtweise der Elemente der zweiten Schöpfung verstehen. Ich werfe ja auch unberechtigte Eindringlige aus meinem Land, wenn nötig auch mit Waffengewalt. Und sind wir nicht auch in einer gewissen Weise Eindringlinge in ihre Welt. Doch habe ich einen klaren Auftrag, und dass ist die Leben meiner Bürger zu schützen, ihre Rechte zu verteidigen und ihre Freiheit zu wahren. Und wo bitte findet ihr Freiheit in den Reihen der Perfektion? Wo findet ihr Leben unter den Untoten? Also welche Wahl habe ich? Wenn dafür Blut fließen muss, dann ist es so, doch ich werde kein Leben sinnlos geben, keinen der meinen in unsinnige Schlachten und Kämpfe führen und kein Blut vergießen, wo es andere Wege gibt. Aus diesen Gründen kann ich mich keinen Neutralen nennen, denn ich bin schon befangen allein durch mein Bedürfnis zu leben und das in Freiheit!"
Leomar sieht erneut zum Zelteingang. "Zu viele haben bereits ihr Leben für unsinnige Ziele, für verrückte Heerführer und noch verrücktere Ideale gegeben. Und wofür?"
Leomar sieht fragend die anderen am Tisch an.

Malglin überdenkt Tobars Positionen.

"'Einige Stellen sich ganz klar auf die Seite der Elemente, der ersten Schöpfung, und beziehen somit die Position des Grauen Avartars' Mir war gar nicht so bewußt, das der Graue die Position auf Seiten der ersten Schöpfung bezieht. Ich hatte eher den Eindruck, das sie keine Position bezieht."
und zu Leomar gewandt:
"Ich selber bin der Meinung, Neutralität ist ein Luxus, den sich keiner leisten kann. Ich selber bilde da keine Ausnahme. Obwohl ich versuche möglichst objektiv an die Geschicke heranzugehen, würde ich mich nicht als Neutralen bezeichen. Ich zitiere da gerne meinen Lieblingsdichter: "Zum Hassen oder Lieben ist alle Welt getrieben, es bleibet uns keine Wahl, denn keiner ist neutral. Ich definiere Neutral eher das vorsichtige Gebahren an eine Sache heranzugehen, bis man sich einen Standpunkt gebildet hat."

Im Hinblick auf Leomars soeben verschundenen Ansatz zu guter Laune lenkt Tobar ein.

"Verzeiht mir den Einwurf. Eigentlich sollten wir diesen Gelehrten ewas über diesen Kontinent erzählen und nicht schon wieder über Politik diskutueren.
Ich selber Lebe seit eineinhalb jahren in Raetien, welches unter der Herrschaft der Stämme der Ulu-Mulus befindet, und betreibe Handel mit den umliegenden Ländereien des nördlichen Siegels. Über das Wilde Volk könnte ich euch referieren - wenn es euch interessiert Gelehrter."

Leomar sieht Tobar mit einem freundlichen Lächeln an: "Es gibt nichts, wofür ihr euch entschuldigen müsstet Tobar. Es ist doch jedem sein Recht über das zu sprechen, was sein Herz bewegt. Und ich denke das Thema ist genauso gut für unsere anwesenden Gelehrten, wie als wenn wir über die Völker reden würden. Denn ist diese Neutralität oder die als Freie bezeichneten nicht auch ein Teil unserer Völker und ein Teil unserer Überlebensstrategie?"
Leomar sieht mit einem schiefen Blick hinüber zu Jägers begleitern und wartet auf eine Antwort.

Jägers Augen waren auf den Tisch gerichtet und doch hatte er jedes einzelne Wort mit verfolgt und überdacht. Die beiden vermummten Gestalten hörten gespannt zu und notierten die für sie wichtigsten Informationen. Tobar saß am nächsten und konnte einen kurzen Blick in eines der Bücher erhaschen und doch konnte er die seltsame Schrift nicht entziffern.

Jäger schien wie in Gedanken und abwesend. Er hatte es wohl nicht für nötig gehalten sich an dem Gespräch über dieses Thema zu beteiligen und doch antwortete er ihne zu zögern auf Leomars frage, ohne auf seinen Blick zu regaieren. Seine Augen bleiben weiter auf den Tisch geheftet. "Gewiss! Ich denke wir wären nicht mehr am leben, wenn es eine perfekte Lösung gäbe, denn man müsste sie mit Gewallt durchgesetzt haben."

Sein überfreundliches Lächeln war verschwunden und er schien lediglich den Tisch anzustarren und an nichts zu denken.

Leomar sieht auf, die Antwort Jägers scheint ihm gereicht zu haben. "Welch schwere Gedanken und Sorgen plagen uns in diesen Zeiten. Sollten wir uns nicht lieber erfreuen an diesem Abend, erfreuen an dem, was wir haben und hoffen auf eine gute Entwicklung. Aber ich muss Maglin nochmals zustimmen, wenn wir zusammen stehen, dann haben wir vieleicht eine Chance auf Erfolg und es wird nur wenige aus unseren Reihen kosten. Nur gemeinsam können wir hoffen."
Er sieht traurig auf seine Hände, murmelt etwas und nur wenige Sekunden später sieht man ihn wieder voll Zuversicht lächeln. Er winkt die hübsche Schanktmagt zu sich und bestellt eine Lokalrunde Met. Wie der Met gebracht wurde hebt er seinen Krug, sieht in die Runde:"Auf all jene, die jetzt nicht mehr bei uns sitzen können, einen schluck für euch", Leomar verkippt einen Teil seines Kruges auf den Boden, "und auf eine gemeinsame Zukunft, möge sie nicht mehr Blut fordern als die Gegenwart!" Er hebt seinen Krug und nimmt einen tiefen Zug. Dann lächelt er wieder alle am Tisch sitzenden an.

Malglin stellt den Teebecher hin und nimmt den Metbecher.
"Auf alle diejenigen, die in den letzten Jahr gestorben sind, weil sie an ihre Sache geglaubt und dafür ihr Leben gelassen haben." dann giesst auch einen Schluck Met auf den Boden.
"Und nicht zu vergessen auf diejenigen, die in diesem Jahr geboren werden oder sind und den neuen Kreislauf des Lebens beginnen. So wie meine Tochter Ruth. Denn wir vergessen zu oft, das Leben zwar endet, aber auch neues Leben geboren wird und der Kreislauf von neuen beginnt." und trinkt einen Schluck Met.

Leomar sieht Maglin mit einem glücklichen Lächeln:"Meinen herzlichsten Glückwunsch Maglin! Auf das eure Tochter mit Weisheit und Stärke gesegnet sei, denn Weisheit wird sie in dieser Welt brauchen um all die Rätsel des Lebens lösen zu können und Stärke um allen Gefahren dieser Welt wacker begegnen zu können! Seid euch gewiss, ich freue mich für euch und eure Frau! Möge der Kreis des Lebens nie ein Ende finden und unsere Kinder es eines Tages besser machen als ihre Väter!" Leomar hebt seinen Krug und leert ihn in einem tiefen Zug. Dann sieht er Maglin freudig lächelnd an und klopft ihm sanft aber freundschaftlich auf die Schulter!

Malglin lächelt.
"Darauf trinke ich gerne."

Auch Jäger hebt seinen Becher erneut, doch er scheint schon in Gedanken wo anders zu sein. Er trinkt aus und stellt den Becher ab. Seine Begleiter verstauen wie auf Komando alle Schreibutensilien gleichzeitig in ihren Taschen. Fast unbemerkt betrat eine weitere vermumte Gestalt das Zelt. Es schien ein Buckliger zu sein. Die Gestalt suchte sich einen Weg bis zu Jägers stelle. "Verzeiht die Unterbrechung meine Herrn." sprach der Bucklige in die Runde. Man merkte, dass er sich bemüte deutliche Worte zu sprechen, dann wandte er sich zu Jäger welcher unverändert da saß. "Mein Prinz die Läufer werden bald mit den Schriftrollen eintreffen. Der Austausch steht kurz bevor, ich sollte euch benachrichtigen wenn es soweit ist." um Jägers Mund blitzte kurz ein zufriedenes und doch finsteres Lächeln auf. Er besann sich, wandte sich der Runde voller zuverlässiger Männer zu und sprach, "So ist es. Die Ablösung kommt und bringt viel neues mit sich. Ich muss nun meinen eigenen Geschäften wieder nach gehen und meine Boten in Empfang nehmen." Alle drei erhoben sich von ihren Plätzen und Jäger nahm seine Sachen wieder vom Boden auf, um sie anzulegen. Er schien sich nicht zu beeilen oder wartete aus Höflichkeit auf eine Antwort, bevor er mit seinen Begleitern das Zelt verlassen würde.